Verlust einer wichtigen autobiographischen Begebenheit und Anfall

Herr F, 52 J, erzählte, dass er eine wichtige Begebenheit aus seinem Leben vergessen hatte.
Er konnte sich an die Promotion seines Sohnes nicht mehr erinnern.  Er verneinte ausdrücklich Alkoholeinfluss an jenem Abend. In der Untersuchung war er klinisch neurologisch unauffällig. Da er beruflich sehr exponiert war, einigten wir uns  vorläufig auf "Überlastung". Dies nahm er zwar als Erklärung an, ich spürte aber, dass er nicht wirklich daran glaubte, da er seine Arbeit seit vielen Jahren ausübte ohne sich wirklich überlastet zu fühlen. Eine cerebrale Bildgebung mittels MRT wurde vereinbart. Eine Woche später trat der erste Anfall auf mit starrem Blich, emotionellen Veränderungen und Verwirrtheit. In der MRT zeigte sich eine Signalalteration im mesialen Temporallappen.

Orakel:  kognitives Defizit (Neugedächtnisstörung) + Anfall (Temporallappen) + Affektstörung


            Va. limbische Encephalitis

Mr. EvidenZ:      

 • Paraneoplastische LE:
gegen intrazelluläre Antigene: Hu-,Ma-, CV2 / CRMP5-, Amphiphysin-Ak
 „ Teratom-Enzephalitis“ (d. h. Enzephalitis assoziiert mit – überwiegend
ovariell lokalisierten – Teratomen bei jungen Frauen) und Antikörpern NMDA-Rezeptor-Untereinheiten


• Nichtparaneoplastische LE:
Serumautoantikörpern gegen spannungsabhängige Kaliumkanäle („ voltage
gated potassium channel antibodies“ , VGKC-Ak)

siehe DGN