alles klar soweit



EBM : some  criticisms


Although rules are not always correct, life would surely be chaotic and unstructured without them. .......I m not much troubled that some, if not many, of the rules will proven wrong, or at least imprecise and partially incorrect               L.R.Caplan

soporös - sonst nichts


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Er war vor kurzem soporös aufgefunden worden, 63 Jahre und vermutlich (Vorbefunde) Alkoholiker.
Keine Außenanamnese. Keine sichere Optomotorikstörung, beide Pupillen gering anisokor, keine sichere Lichtreaktion. Auf Schmerzreiz geringe Bewegung bei der oberen Extremitäten, ungerichtet, keine Bewegungsschablonen, kein Babinski. Es bestand kein Zungenbiss, keine Petechien, keine Verletzungszeichen, kein Fieber, kein Unterzucker, kein C2. Herzkreislauf stabil, Atmung ausreichend, Intubation nicht notwendig. CT nativ unauffällig.



  • Was schließen Sie aus ?

komisch & schief

 Ich wußte nicht sofort warum er da war, er auch nicht genau. Nur die Frau war beunruhigt.

Orakel: "der mediane Thalamusinfarkt kann starke Gegenübertragung im Neurologen auslösen mit Abwehr und sogar Ablehnung. "Was will dieser Patient überhaupt, warum ist er da, warum gibt er so beiläufige Antworten". Augensymptome können dann helfen die Neurologie doch noch zu entdecken".

Schief

Urlaub


Ich, 45 J,  öffnete die Augen: die Insel und der Horizont waren schief.
Alles hing nach rechts unten.
Ich war müde.

Wo ist die Läsion?
First Call, just try
Tip
noch ein Tip

Thrombolyse = Choreographie


Dies ist die lange Antwort auf eine Frage zum Kommentar "in stroke be quick" Das Bild stammt aus: Zwei  glorreiche Halunken (OT: Il buono, il brutto, il cattivo, internationaler Titel The Good, the Bad and the Ugly) und  ist ein Film aus dem Jahr 1966. Er entstand unter der Regie von Sergio Leone und gilt als Klassiker des Italo-Western. (siehe Wikipedia).

Rein philosophisch gesehen, ist das Dreierduell eine unlösbare mentale Aufgabe. Die Frage lautet: Soll man handeln oder warten. Denken Sie selbst darüber nach, wie sind sie veranlagt.
Jede Option kann falsch sein, es gibt keine Lösung, es sei denn, sie wissen als einziger, dass einer der anderen zwei keine geladene Waffe hat (das wusste der Sieger).

Der Beitrag signalisiert das ewige Dilemma: was tun?
Wobei darin das WAS und das TUN vorkommt. Beides stellt ein Problem für sich dar. Wobei der eine Teil durch ihr Wissen der andere durch ihren Charakter beeinflußt wird.

Orakel: " in der Thrombolyse ist derjenige, der zu jeder Zeit (vorher und nacher) die Information über den Zustand des Gefäßes hat (Media offen, Media verschlossen) im Vorteil."

Orakel: "...dies ist der vaskuläre Ultraschaller"

Mr. EvidenZ: "Ein ischämiebedingtes Sterben der Neurone um 1,9 Millionen pro Minute setzt ein rasches Erkennen des Schlaganfalls, die Wahl des richtigen Krankenhauses durch den Notarzt (ein Haus das auch behandeln kann) und die rasche Therapie (door-to-needle- time) durch den Behandler voraus."Time matters in stroke". Verschiedene Zentren berichten über verschiedene Zeiten der  door-to-needle-time (Eintreffen des Patienten bis Beginn der Thrombolyse) wie 25 min in Erlangen, Deutschland;  29 min in Busan, Korea, 38 min in Bergen, Norwegen, 60 min und darüber in Amerika. Die Rekanalisation und NNT (number needed to treat) ist deutlich besser wenn innerhalb der goldenen ersten Stunde behandelt wird, erfahrungsgemäß aber lassen sich Ärzte mehr Zeit, wenn der Patient sehr früh kommt. Da die Therapie für 3 h zugelassen ist und in der ECASS 3 Studie bis 4,5 h einen Benefit gezeigt wurde, kann der Eindruck entstehen, dass man bis zu 4,5 h Zeit hätte".

Orakel: "Während der Patient also in der vergoldeten ersten Stunde kommt, addiert sich häufig eine weitere Stunde im Krankenhaus dazu, die so genannte vergeudete zweite Stunde. Sie haben 20 min Zeit, das sollte das Ziel eines "Strokedienstes" sein."

Mr. EvidenZ: "In einer Stunde sterben 120 Mio Neurone, 830 Milliarden Synapsen, 714 km Myelinfasern und sie altern um 3,6 Jahre".

Mr. EvidenZ: "Sie haben in diesem Duell jedoch nicht nur die Wahl ob und wie rasch sie intravenös behandeln, sondern auch zwischen zwei weiteren derzeit noch experimentellen und nicht zugelassenen Methoden: der arteriellen und der mechanischen Thrombolyse".

Orakel: "Ein hyper-akutes Management wäre zum Beispiel die intravenöse Thrombolyse in der goldenen Stunde 1 und abhängig von der klinisch und auch sonographisch überwachten Rekanalisation (Arzt bleibt beim Patienten, "its-not-over-yet"), die intraarterielle und/oder mechanische Lyse begonnen in Stunde 2-3.Während sie für die intrvenöse Lyse nur eine speziell geschulte Pflegekraft als Hilfe benötigen (stroke-nurse) und nur wenig rasch abwicklebare Diagnostik in Anspruch genommen werden muss (CT, Labor, EKG), ist die Organisation der intraarterielle Lyse komplexer. Hier müssen mehrere Berufsgruppen und Disziplinen an einem Strang ziehen und sich an diese "..es streben 1,9 Millionen pro Minute" erinnern (Schulung, Motivation, SOP). Die Aufgabe des Schlaganfalldienstes ist deren Choreografie d.h. sie geben den Startschuss, legen das Programm fest, motivieren die Tänzer und überziehen den Spielplan nicht. Aus meiner Erfahrung benötigen sie dafür zwei Menschen, wobei einer alle klinischen Aktivitäten setzt (der jüngere und schnelle) und der andere nur mehr organisiert (der ältere und seriöse mit den guten Kontakten).

Mr. EvidenZ: "Zu teuer? Überlegen Sie sich wie teuer ein Patient, mit 50 Jahren und Media Thrombose, welche nicht aufgegangen ist, in den nächsten 20-30 Jahren wird. Schlaganfall ist die dritthäufigste Todesursache in Industrieländern und die teuerste Erkrankung überhaupt".

Orakel: "Thrombolyse = Choreographie"

Mr. Evidenz: "Sparen sie keine Spieler ein, vermeiden Sie Spielplan Überschreitungen"

guest lecture from academiadeciencia



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in stroke be quick

Stroke:

pro Sekunde sterben 32.000 Neurone,
sie verlieren 8,7 h ihres Lebens.
pro Minute sterben 1,9 Mio. Neurone,
oder 3 Wochen...

...drei Möglichkeiten, alle Varianten.

Saver, 2006

medical drawings for patients

Medizinische Illustrationen welche für Patienten gemalt wurden reflektieren die Gedankengänge des Zeichners.
Vor allem bei ausländischen Patienten kann die Zeichnung hilfreich sein, um Symptome in ihrer Chronologie richtig darzustellen. In der richtigen Reihenfolge dargestellt, wird dann ein Schwindel zur Basilarismigraene. Die gezeichneten Endprodukte sind teils bizarr und nicht jeder Patient kann immer etwas damit anfangen. Manche möchten die Bilder gemailt bekommen, nur wenige ignorieren sie. Letztlich habe ich nie den Wert der medizinischen Illustration für Patienten evaluiert. Im Gegensatz dazu, kann medizinisches Zeichnen in der Fortbildung, selbst bei geringer künstlerischer Qualität, sicher hilfreich sein.

Paresen

 Im zweiten Jahr der Ausbildung erreichen Sie einen Höhepunkt in der diagnostischen Sicherheit. Sie sind sich ganz sicher.

Später erinnern Sie sich an alle Ausnahmen und werden unsicherer.

Spezielle klinische Zeichen wie die Hyper Extension der Grundgelenke (Souques' interosseous phenomenon) oder das Digiti quinti Zeichen suggerieren für kurze Zeit eine neuerliche Sicherheit durch scheinbares Wissen, bis auch diese wieder verschwindet.

Welcome in the ring.

Neuritis bis zum Morgengrauen

wir alle sehen häufig zunächst typisch peripher vestibuläre Syndrome welche dann aber am nächsten Morgen  nicht mehr bestehen.
- Passagere Neuritis? gibts das?
- Menière ohne Ohrsymptome?
- Hirnstamm TIA?
   ....
Dialog eines kleinen Dilemmas.