Kiss the Young & Press the Old

Quelle:  Internet
Mit den neuen Richtlinien zur Wiederbelebung, und dem Rhythmus 30:2 ist die cerebrale Perfusion stark in den Vordergrund getreten. Während in den  Richtlinien vor 2005 mit einem Rhythmus 15:2
ca. 40 % des Wiederbelebungszyklus nicht perfundiert sondern ventiliert wurde, so ist dieses Verhältnis in den aktuellen Richtlinien klar zugunsten der Perfusion, welche in nur mehr 13 % durch Ventilation unterbrochen wird. Es gibt Autoren welche nur mehr die Thoraxkompression (Perfusion) als wesentlichen Bestandteil der Wiederbelebung ansehen. In einer großen Studie in Japan zeigt sich nun, dass vor allem junge Menschen und jene mit nicht kardiologischer Ursache des Herzkreislaufstillstandes von einer klassischen Reanimation mit Thorax Kompression und Ventilation profitieren. Patienten über 18 und jene mit kardiologischer Ursache haben bei beiden Methoden (mit und ohne Ventilation) ein gleich gutes neurologisches Outcome. Somit sollte eine alleinige Thoraxkompression vor allem bei älteren Patienten und denen mit kardiogener Ursache erwogen werden, falls die klassische Methode mit Ventilation aus verschiedenen Gründen nicht möglich ist. Bei Jungen jedoch und jenen ohne Herzkreislaufursache ist die klassische Wiederbelebung  mit Thorax Kompression und Ventilation die bessere.
Orakel: "Kiss the Young and press the old" ... meint, dass vor allem bei jungen Menschen welche häufig eine nicht kardiogene Ursache des Herzkreislaufstillstandes haben (Trauma, Ertrinken, Drogen) die Ventilation (the kiss of life)  nach wie vor ein wichtiger Bestandteil der Reanimation darstellt. Bei Menschen über dem 18. Lebensjahr und jenen mit kardiogene Ursache steht die Thoraxkompression (press the old) im Vordergrund und beide Methoden dürften in den ersten ca. 5 Minuten gleichwertig sein.
Mr. Evidenz: "keine dieser Studien ist in den Reanimationsguidelines enthalten, es gilt nach wie vor 30 Kompressionen, 2 Atemspenden"

siehe auch "Outcomes of chest compression only versus conventional CPR, Ogawa, BMJ 2011"