D er Patient wurde wegen eines Vorderwandinfarktes lysiert. Im Anschluss daran schilderten die Angehörigen dass er" anders" sei als früher. Eine genaue Definition worin die Veränderung bestand, konnte mir niemand geben, zum Zeitpunkt der Untersuchung war ich auch mit dem Patienten alleine. Im neurologischem Status zeigte er keine Dysarthrie, keine Aphasie, keine sensomotorisch Halbseitensymptomatik und keinen Babinski. Er beschrieb keine Kopfschmerzen. Die durchgeführte Bildgebung zeigte eine rechtsfrontale Blutung deren Ätiologie aus der nativ Bildgebung nicht geklärt werden konnte. Klinisch-neurologische war diese Läsion stumm. Zerebrale Blutungen, nach Lysetherapie bei Myokardinfarkt, sind eine seltene Komplikation welche in nur 0,5 % der Patienten beschrieben werden.
Mit der klinischen Untersuchung alleine hätte ich diese übersehen.