SAH & pregnancy

Aneurysm rupture in normal pregnancies: 8% ruptured in the first 3 months, 22% in the next 3 months, 59% between the seventh and tenth month, only 3% during labor, and 8% in the puerperium.

..but bleeding from aneurysms and vascular malformations account for 25% to 35% of intracranial hemorrhages during pregnancy.

Zufallsbefund: intracranielles Aneurysma

Sie müssen 200-300 MRT Untersuchungen durchführen, um ein asymptomatisches intracranielles Aneurysma zu finden (number needed to scan 280). Dies dürfte Ihnen im Verlauf Ihrer Tätigkeit als Neurologe mehrmals gelingen. Wie indiziert war diese Bildgebung?

Zufallsbefund eines intracerebralen Aueurysmas

Mr. Evidenz: " Die 2003 publizierten prospektiven Daten der „International Study of Unruptured Intracranial Aneurysms“ (ISUIA) bleiben die wesentliche Basis der folgenden Empfehlungen" .  DGN Leitlinien


Orakel: "Diese Studie bleibt also die Basis für Entscheidungen trotz zahlreicher Kritikpunkte (siehe Raymond).


Mr. Evidenz: " Für asymptomatische intrakranielle Aneurysmen der vorderen Zirkulation < 7 mm Maximaldurchmesser ohne stattgehabte Subarachnoidalblutung aus einem anderen Aneurysma kann keine generelle Behandlungsempfehlung gegeben werden" .  DGN Leitlinien


"For example, the risk of haemorrhage from most unruptured aneurysms seems to be low
yet the risk of death and stroke from interventional treatment is sizeable".  BMJ 2009

Orakel: "Während also das Rupturrisiko kleiner Aneurysmen über einen längeren Zeitraum (10Jahre) nicht bekannt ist, ist das Behandlungsrisiko je nach Methode (Klipping>Coiling) genauer definiert und vom Patienten akut zu tragen.

Mr. Evidenz: "Eine Empfehlung zur Beobachtung eines Aneurysmas beinhaltet die Durchführung von Kontrolluntersuchungen, wenn möglich mittels MR-Angiographie. Änderungen von Aneurysmagröße oder -konfiguration sollten zur erneuten Prüfung einer Behandlungsindikation führen".  DGN Leitlinien


Orakel: "Die Dauer der Kontrollen und deren Intervalle können jedoch nicht definiert werden" 


"However, awareness of the presence of an unruptured intracranial aneurysm might lead to better
modification of risk factors and potential benefits from interventional treatment".  BMJ 2009


Orakel: "Der einzig wirkliche Benefit dieser Patienten mit zufällig entdeckten intracraniellen Aneurysmen (<7mm) liegt vermutlich darin, dass ihre Risikofaktoren (Blutdruck, Rauchen, Alkohol) noch genauer kontrolliert werden sollten, wodurch sie einen zukünftigen kardiovaskulären Gewinn haben könnten.
 Aus eigenere Erfahrung belasten die seriellen MRT Untersuchungen die Patienten nicht, die Einstellung der Risikofaktoren insbesondere des Rauchens gelingt jedoch nicht wirklich, da in der Bildgebung das Aneurysma in der Regel gleich bleibt, und somit ohnehin "alles paßt". 

Mr. Evidenz: "eine Studie die einen interventieonellen und einen konservativen Weg beinhaltet wird bei asymptomatischen Aneurysmen gerade durchgeführt".  siehe TEAM study