Hirnstamm

rain Stem Eigentlich wollte ich das Hirnstammrätsel mit Bildern erklären. Letztlich habe ich dann diesen Vortrag gefunden, der perfekt dazu geeignet ist. Damit wird das Rätsel leichter. Die Hirnstammsyndrome sind am Ende der Präsentation. Ein Vortrag von Nabeel Kouka.
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Time matters

"T ime matters"  Wo sonst noch?

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Time matters in Herpesencephalitis

ie Herpesencephalitis verläuft unbehandelt in
70% tödlich.

Es gibt eine gute Therapie, vorausgesetzt die Verdachtsdiagnose wird früh gestellt und sofort behandelt.


Durch rechtzeitigen Beginn mit Aciclovir läßt sich die Sterblichkeit auf  20% senken.

Time matters in Meningitis


wischen dem Beginn der Erstsymptome und der ersten medizinischen Kontaktaufnahme vergehen bei über 60% der Patienten oft mehr als 12 Stunden.

signifikanter Anstieg der Letalität wenn Antibiotikatherapie erst später als 3 Stunden
nach Krankenhausaufnahme begonnen wurde.

> 6 h Therapieverzögerung = 8-fach höheres Risiko zu versterben

Time matters in stroke

ie NNT der Lysetherapie beim Schlaganfall ist 
klar zeitabhängig:

Sie müssen 3 Patienten innerhalb 90 min, 
7 innerhalb  bis zu  3 Stunden,
14 innerhalb   3 und 4,5 Stunden
lysieren, um einen Patienten mehr in ein günstiges 
Behandlungsergebnis zu führen.

"nur 2-5% werden lysiert"

Time matters in TIA


        D as Schlaganfallrisiko nach einer TIA ist:
       
   10 % in den ersten 2 Tagen

        


                    

Time matters nach SAB

N ach  SAB:


Reblutung 4 % in 24 h,
dann 1-2% / Tag für 4 Wochen 
Kumulatives Risk  20 % / 2 Wochen , 
30 % / 1 Monat, 
40 % / 6 Monate

Bein > Arm ohne Gesicht

err P. kam mit einer plötzlich aufgetretenen Lähmung der rechten Körperhälfte. Auffallend war, dass das Gesicht nicht betroffen war, die Schwäche der rechten Hand hatte sich während des Transportes zurückgebildet, die Lähmung im Bein war jedoch komplett. Auffallend auch der Spontanbabinski im rechten Bein. Es bestand keine Gefühlsstörung. Neuropsychologisch schien Herr P. unauffällig zu sein, er war sich auch seiner Symptomatik voll bewusst. Im Anschluss an die Lysetherapie kam es zu keiner Besserung der Beinmotorik.

Wo ist die Ihrer Meinung nach die Läsion?

epileptischer Nystagmus


lötzlich war die Kopfwendung aufgetreten, unwillkürlich rotierte der Kopf nach links.
Die Attacke dauerte nur kurz, gefolgt von unwillkürlichen Bewegungen der linken Hand. Der Notarzt fand sie dann bewusstlos vor, auf Ansprache kam keine Reaktion, auf Schmerzreiz bewegte sie nur die rechte Körperhälfte. Auffallend war der Nystagmus der nach links schlug, intermittierend, irregulär.
Das Orakel: Nystagmus kommt im komatösen Patienten nicht vor, es sei denn der Patient hat einen Anfall. Das frontale Augenfeld ist ein großes Areal, wenn es ausfällt (Schlaganfall) schaut der Patient zum Herd, wenn aus ihm ein Anfall generiert wird, schaut der Patent vom Herd weg manchmal mit zuckenden Augenbewegungen "epileptischer Nystagmus"

"Schaut nach links-zuckt links (und ist anschließend links gelähmt)" = Anfall mit postiktaler Lähmung



  • Welche Frage stellt sich jetzt als nächstes?

Marylle 2000

Marylle feiert.
2000 Aufrufe, vielen Dank.
Die Idee war und ist, klinische Bilder zu präsentieren,
teils mit Geschichten, teils nur als Bild.
Als Mustersucher versuche ich klinisch komplexe Situationen zu vereinfachen,
wobei die Realität dann doch viel komplexer ist ;-)
In Notfallsituationen  kann Ihnen ein typisches Muster aber manchmal helfen.

Kommentare, Wünsche und Anregungen für die Zukunft sind willkommen.

 Marylle

kortikale Monoparesen

Das oberste Bild zeigt die Läsion, darunter 2 klinische Bilder die daraus resultieren können. Das erste (1) entspricht der kortikalen Fallhand die zur Radialisparese abzugrenzen ist. Da das Handareal kortikal sehr groß ist, kann diese Läsion entstehen ohne weitere motorische Ausfälle. Das zweite klinische Bild (2) ist aber auch möglich, es sieht jedoch wie eine Thalamushand aus. Die Finger sind im Grundgelenk extentiert, die Fingerendglieder sind deutlich  paretisch. Diese Läsion könnte etwas subkortikaler lokalisiert sein als die erste (=Vermutung). Klar ist, dass es sich um zwei unterschiedliche Manifestationen kleiner embolischer Ischämien im Handareal handelt, die kortikal oder nahe am Kortex lokalisiert sind. Orakel: "das Handareal ist gross, die Extensoren sind stärker betroffen und es muss nicht immer der Thalamus sein"

3 klinische Muster die sie als Notarzt erkennen können.

Lernziel eines Vortrages
zum Schlaganfall.

hoher Druck, niedrige Frequenz, komatös

Was ist geschehen?

Wie erklären Sie das EKG und den Blutdruck?

Call for ideas?

Mustererkennung

Als Notarzt erkennen sie hauptsächlich klinisch Muster, Sie haben keine Zeit zum langen nachgrübeln, besprechen und googeln. Wie bereits gelesen "Sie erkennen was Sie kennen", aber wie genau schauen Sie hin wenn die Zeit verrinnt?  Sehr Vertrautes wird dann verkannt. Sind Sie sich sicher...dass die Muster stimmen?

closed eyes

n rechtshemispheriellen Infarkten zeigen die Patienten oft eine Ptose bds. oder haben die Augen geschlossen.
Dies kann zu einer Fehleinschätzung der Vigilanz führen, diese Patienten sind nicht somnolent.
Das Orakel: "es gibt wache Menschen mit geschlossenen Augen"

Siehe auch: Ptosis in patients with hemispheric strokes 

Asystolie, eine Fragen-Antwort Situation (FAS)


65, männlich
Abklärung wegen Schluckstörung seit 2 Monaten.
Plötzlich bewußtlos.
Dieses EKG.

Was tun Sie JETZT?





Siehe auch: ERC guidelines

Karotisstenose



1 Million Deutsche haben eine 50% asymptomatische Karotisstenose. 
Eine 50% Stenose hat ein 1% Risiko / Jahr für einen Schlaganfall, 
aber eine 80% Stenose ein 1-5% Risiko / Jahr.
Bei der symptomatischen Karotisstenose besteht ein 10 % Rezidivrisiko im 1. Monat gefolgt 
    von 15% im   1. Jahr und 5% im 2. Jahr. Screening?

"No randomized clinical trials are available to support routine
screening, even in “at-risk” patients, but such studies along
with cost-effectiveness analyses would be helpful" sieh auch Circulation 2008

bereits auf dem Gang zu sehen

Der Notarzt kommt mit diesem Patienten. Was ist die mögliche Diagnose ?

Was erwarten Sie sich an anderen klinischen Zeichen?
Was tun Sie als nächstes?
Warum haben Sie wenig Zeit?
Brauchen Sie einen Reflexhammer?
Sollen Sie immer auf die Thrombozyten warten ?

siehe auchThrombos and stroke
siehe auch Stroke mimics
siehe auch Pitfalls in stroke

Wasserscheide

embolischer Infarkt im Handareal
Embolische Infarkte sind sehr oft in der Wasserscheide zwischen ACM und ACA lokalisiert. In dieser Region liegt auch das kortikale Handareal. Diese wichtige Funktion wurde ausgerechnet in die letzte Wiese zwischen Media-und Anteriorterritorium gelegt. Ist das ein Fehler der Natur? Warum bleiben an dieser Stelle die Embolie "liegen" oder werden sie hineingesogen?
Versuchen Sie eine Erklärung zu finden.





Siehe auch: The Lancet Neurology

Siehe auch: Archieves of Neurology

SAB

SAB
10-15 % der SAB Patienten versterben prähospital. Vermutlich spielen hier    kardiale Ursachen "Stresscardiomyopathy" eine wichtige Rolle.
 5% versterben am 1.Tag durch die Nachblutung.
 Insgesamt ist die 30 Tages Mortalität 45-50%.
 Time matters