Sie war 70 Jahre alt mit normalem Puls und Blutdruck. Laut Rettung bestand während des Transportes eine Hemiparese rechts.
Den ganzen Tag über hatte sie Doppelbilder und Schwindel und über eine Hörstörung geklagt. Doch dann wurde sie bewusstlos. In der Untersuchung bestanden Streckeschablonen, wechselnde Optomotorikstörungen und beidseits positive Babinskis.
In der CTA war die Basilaris ab dem mittleren Abschnitt verschlossen.
Nach Beginn mit intravenöser Lyse wurde eine interventionelle Angiographie mit lokaler Lyse begonnen.
Das Orakel meinte: dass die fluktuierende Hirnstamm Symptomatik typisch für die Basilaris Thrombose sei.
Die vertikale Optomotorikstörung kommt aus dem hinteren Mesencephalon und die Bewußtlosigkeit kann bei bithalamischen Infarkten (tip of basilaris) auftreten. Eine horizontale Blickparese kommt durch Schädigung der parapontinen Formatio retikularis zustande.
Mr. Evidence: Bei fluktuierendem Beginn kann das Zeitfenster für die intraarterielle Lysetherapie bis zu 12 Stunden betragen Nach einer Komadauer von mehr als 4 Stunden ist in der Regel aber kein günstiges mehr Outcome zu erwarten. Sofern eine intraarterielle Thrombolysetherapie nicht zeitnah durchgeführt werden kann, stellt die intravenöse Lysetherapie mit rt-PA eine möglicherweise sogar gleichwertige Behandlungsalternative dar.
Bewusstlosigkeit + Augensymptome + Streckschablonen + positive Babinskis = Verdacht auf distale Basilaristhrombose